Väter sind wichtig – denn ohne Vater keine Ablösung
Väter sind anders. Sie trauen dem Kind mehr zu und lassen dem Sprössling ganz besondere Erfahrungen machen. Mit Papa kann man auf Bäume klettern und Abenteuer erleben. Das ist eine ganz andere Welt als die umsorgende Liebe der Mutter.
Bestimmt kennst du als Mutter die Situation, dass dein Kind dich überall hin mitnehmen will. Das ist ziemlich anstrengend, wenn das Kind größer wird. Der Vater ist dabei eine sehr gute Ablösefigur.
Viele Väter sind besser als keiner
Kinder können durchaus mehrere Vaterfiguren haben. Der leibliche Vater bleibt dabei immer etwas besonderes. Aber viele väterliche Funktionen kann auch ein anderer Mann übernehmen, sobald er das Vertrauen der Mutter genießt.
Wenn also die Kinder deiner Freundin dich einladen, eine Vaterrolle anzunehmen, dann sieh es bitte als ein Spiel. Später kannst du mit der Mutter ein Erziehungsmandat besprechen. Dabei klärt ihr, welche Rechte du gegenüber dem Kind hast und welche nicht.
Das können nur Väter
Ich zum Beispiel bin super gerne im Wald und hole mir mein Holz für den Kamin. (Bitte erst nach Absprache mit dem Förster 🙂 Und wenn ich freudig mit Axt und Handsäge in den Wald gehe, dann folgen mir die Nachbarskinder als wäre ich der Rattenfänger von Hameln.
Bei mir dürfen die Kinder das ausprobieren, was ich mache. Mit Axt uns Säge schaue ich sehr genau, ob die Kinder wissen, was sie tun. Das ist alles. In der Regel ist das ein riesen Spaß.
Ich erkläre niemandem wo und wie er hacken uns sägen muss. Das würde uns allen den Spaß verderben. Der kindliche Wunsch zu lernen, kommt aus dem Kind selbst.
Ich nehme mir einfach genug Zeit. Für eine Schubkarre voll Holz brauche ich jetzt vielleicht doppelt so lange wie allein.
Damit es spielerisch bleibt, wähle ich einen kleinen Baum aus.
Wieder nach Hause!
Manchmal wollen die Kinder dann plötzlich Heim. Dann lade ich das vorhanden Holz in die Schubkarre und wir gehen tatsächlich Heim. Den Rest Holz hole ich halt morgen.
Wieder zu Hause angekommen wird das Kind seiner Mutter ganz stolz erzählen, was es gemacht und gesehen und erfahren hat. Es wird sich von dir abwenden und zur Mutter hin. Nimm das bitte nicht persönlich. Ich weiß, dass ist für manche Väter eine Lernaufgabe.
Das Kind pendelt jetzt zwischen seinen beiden Bezugspersonen. Von der Mutter, zu dir ins Abenteuer und wieder zurück in die Sicherheit der Mutter.
Gerne begleite ich dich als Vater in dieses wunderbare neue Selbstverständnis.
Sebastian Reichelt
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